von Corinne Urech, Frauenklinik, Gynäkologische Sozialmedizin und Psychosomatik, Universitätsspital Basel.
Wenn Eltern von minderjährigen Kindern an Krebs erkranken, kann dies das familiäre Funktionieren und Wohlbefinden aller Familienmitglieder beeinträchtigen. Untersuchungen zeigen, dass eine offene Kommunikation, der Mut Bewältigungsstrategien auszuprobieren und die Fähigkeit, die verschiedenen Bedürfnisse der Familienmitglieder in den Alltag zu integrieren die psychische Gesundheit positiv beeinflussen. Viele Eltern sind jedoch verunsichert, wie sehr sie ihre Kinder miteinbeziehen sollen.
Psychoonkologische Familienberatungen können hierbei erwiesenermaßen unterstützen - bisher fehlt in der Schweiz jedoch ein solches Familienangebot. Diese randomisiert kontrollierte Studie möchte eine Kurzberatung für betroffene Eltern und ihre Kinder im Tumorzentrum des Universitätsspitals Basel im Vergleich zu einer Wartekontrollgruppe evaluieren. Es handelt sich um ein Folgeprojekt von FAMOCA: Online-Unterstützung für Familien mit elterlichem Krebs, wobei die Inhalte der Beratung von FAMOCA adaptiert werden. In der Beratung erhalten die Familien psychologische Hilfestellung in der Kommunikation und Bewältigung von durch die Krebserkrankung verursachten Belastungen. Die Beratung dauert 3-7 Sitzungen. Es wird erwartet, dass die Beratung die psychosoziale Anpassung der Familie (gemessen mit entsprechenden Fragebögen) an die Krebserkrankung verbessert.
Fördersumme CHF 221‘292.-
Zusammenarbeit mit Onkologie, Psychiatrie und Palliative Care.