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Zusammenhänge zwischen Hirnvolumenänderungen und kognitiven Störungen bei älteren Patienten nach chirurgischer Operation in Allgemeinanästhesie

von Nicolai Göttel, Departement für Anästhesie, Operative Intensivbehandlung, Präklinische Notfallmedizin und Schmerztherapie, Universitätsspital Basel.

Aufgrund der steigenden Lebenserwartung unterziehen sich mehr und mehr ältere Patienten geplanten chirurgischen Operationen.

Im präoperativen Aufklärungsgespräch mit dem Narkosearzt äussern sie immer häufiger Bedenken über eine mögliche Abnahme der Hirnleistungsfähigkeit nach der Operation. Tatsächlich wird bei älteren Patienten nach einem chirurgischen Eingriff nicht selten eine Störung der Hirnleistung unterschiedlichen Ausmasses beobachtet. Die Häufigkeit dieser sogenannten postoperativen kognitiven Dysfunktion (POCD) wird bei chirurgischen Patienten eine Woche nach einer Operation mit bis zu 40% angegeben.

Das Ziel der Studie ist es, mögliche Zusammenhänge zwischen einer chirurgischen Operation in Allgemeinanästhesie (Vollnarkose), einem Hirnvolumenverlust und POCD bei älteren Patienten zu klären. Dazu wird das Volumen bestimmter Hirnareale in der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) und die kognitive Leistungsfähigkeit mittels neuropsychologischer Tests bei 70 Studienteilnehmern vor, drei und 12 Monate nach einer grossen Operation gemessen und verglichen.

Die wissenschaftliche Etablierung eines Messwertes (z.B. Hirnvolumen) als anatomisches Gegenstück der POCD würde in Folgeuntersuchungen dazu dienen, die Wirkung von verbeugenden Strategien und Behandlungsmethoden zu überprüfen, und zur Verbesserung der medizinischen Therapie oder Verhütung von Hirnleistungsstörungen nach chirurgischen Operationen beitragen.

Fördersumme CHF 187‘100.-

Zusammenarbeit mit Neuroradiologie und Memory Clinic Universitäre Altersmedizin (Felix Platter-Spital).

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