von Alexander Haumer, Departement Biomedizin, Tissue Engineering, Universitätsspital Basel.
Große und komplexe Knochendefekte stellen im klinischen Alltag eine große Herausforderung dar. So auch im Fall eines Patienten, dem der linke Oberkiefer auf Grund eines malignen Tumors operativ entfernt werden musste. Um den Oberkiefer adäquat wiederherzustellen, wurde ein innovatives und individuelles Behandlungskonzept entworfen, welches modernste Erkenntnisse der Chirurgie und der Grundlagenforschung vereint.
Das Behandlungskonzept sieht die Wiederherstellung mittels dreier Komponenten vor: (i) Ein maßgefertigtes, passgenaues Implantat, hergestellt durch rechnerunterstützte Fertigung (CAD-CAM), gibt die optimale Stabilität und Form, (ii) aus Fettgewebe gewonnene Vorläuferzellen fördern die Knochen- und Blutgefäßbildung und (iii) ein Gefäßbündel, welches die anfängliche Blutversorgung sichert.
Dieses Therapiekonzept, in dem ein dreidimensionaler, an den Defekt angepasster Knochenersatz mit Vorläuferzellen aus Fettgewebe besiedelt und durch ein Gefäßbündel die Neubildung von Blutgefäßen sichergestellt wird, stellt das erste seiner Art weltweit dar.
Fördersumme CHF 47'000.-
Zusammenarbeit mit Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Traumatologie und Departement Klinische Forschung.
Publikationen
- Frontiers in Oncology Open AccessVolume 116 December 2021 Article number 775136