von Guido Perrot, Therapien, Universitätsspital Basel
Operationen sind eine körperliche und mentale Belastung und bergen ein Risiko für Komplikationen. Dabei stellen hohes Alter, geringe Leistungsfähigkeit (verminderte Muskelkraft, eingeschränkte Lungenfunktion und Mobilität) und ein schlechter Ernährungszustand, wie auch Komorbiditäten relevante Risikofaktoren dar. Für gefährdete Patientinnen und Patienten besteht das Risiko, dass sie die operationsbedingte vorübergehenden Funktionsverluste nicht kompensieren können und dadurch von einer langen Liegezeit bedroht sind. Diese Komplikationen können bis hin zur Mortalität führen.
Mit Hilfe der Prähabilitation - einem individuellen Trainingsprogramm, das Edukation, Atem- und Bewegungstraining, Ernährungsberatung und gegebenenfalls psychokognitive Schulung umfassen kann, soll die körperliche und mentale Fitness vor einer Operation gestärkt werden. Dadurch können Komplikationen reduziert und eine raschere Genesung nach dem chirurgischen Eingriff erzielt werden.
Ziel des Projektes ist, den Nutzen der Prähabilitation für Patientinnen und Patienten in verschiedenen chirurgischen Disziplinen aufzuzeigen sowie ihre Zufriedenheit zu ermitteln, damit das Trainingsprogramm bestmöglich weiterentwickelt und implementiert werden kann.
Fördersumme CHF 70'000 (teilfinanziert)
Zusammenarbeit Physiotherapie, chirurgische Abteilungen (u.a. Herzchirurgie, Spinale- und Viszeralchirurgie)